Sehr geehrtes Studierendenwerk und liebe CGiN-Enthusiast*innen,
lange war es still zwischen uns, Sie haben nichts mehr von uns gehört. Wir übrigens auch von Ihnen nicht. Dennoch bleibt unser Appetit auf Neuigkeiten zur neuen Nordmensa ungestillt.
Nach nur schlanken 5,5 Jahren Bauzeit, davon dreieinhalb Jahre Aufschub, liegt die Stunde der vermeintlichen Eröffnung im Oktober 2024 nun bereits etwas zurück.
Damals sagten Sie uns folgendes: Die Energieversorgung der Nordmensa jetzt auch noch klimaneutral zu gestalten sei unmöglich. Der Zeitplan für den Bau sei nicht mehr verrüttelbar, weil die Arbeitsverträge bereits unterschrieben seien und eine weitere Verzögerung einem finanziellen Ruin des Studierendenwerks gleichkäme.
Die lange Verschiebung der Eröffnung seit Oktober, siehe Datum heute, interpretieren wir dementsprechend als Zeichen, dass Sie diese Hindernisse mit Durchhaltevermögen und Innovationseifer überwinden konnten – fantastisch!
Wir wollen Ihnen unsere Freude darüber ausdrücken, dass Sie sich offenbar dazu entschlossen haben, Ihren Bauplan zu überarbeiten. Diese Verzögerung nehmen wir natürlich gerne in Kauf, wenn dafür die Wärmeversorgung klimaneutral gestaltet ist.
Wagen wir eine Vermutung: Neue bahnbrechende Erkenntnisse zur Statik erlauben es plötzlich, die Dachlast von 1 Tonne BHKW durch 1 Tonne Solarmodule zu ersetzen? Ist das Ingenieursbüro auf den Trichter gekommen, Heißdampf aus einer Höchsttemperaturwärmepumpe zu nutzen? Und hat sich das Studierendenwerk sogar ein Herz gefasst und ist doch noch der Initiative für ein Quartierskonzept am Nordcampus beigetreten? Sind wir hier etwa einer späten love story auf der Spur? <3
Zusammengefasst: Sollten wir etwa bald eine emissionsfreie Mensa bewundern dürfen, die den Titel „Vorreiter der Energiewende“ wirklich verdient? Noch tappen wir im Dunkeln, helfen Sie uns doch bitte diese Geheimnisse zu lüften.
Übrigens: Auch die aktuell uneröffnete Mensa glänzt schon als ein wahres Meisterwerk der Effizienz – denn für alle seit Oktober ausgegeben Portionen insgesamt 0 Emissionen zu erzeugen, ergibt in der Division einen unendlich hohen Wirkungsgrad! Chapeau, das ist ein wahrer Genuss.
Kurzum: Wir sind gespannt und möchten uns für Ihre Innovationen bedanken – ausdrücklich mutmaßlich, versteht sich. Schließlich leben wir nicht nur vom Wissen, sondern auch von Handeln, Hoffnung und gelegentlich von Mensa-Essen.
Mit klimafreundlichen Grüßen,
Ihr GÖmüse